European Civil Protection
Slowenien 2014
Der erste Einsatz des KAT-Zug Salzburg führte im Februar 2014 ins benachbarte Slowenien. Nach einem Eissturm, der in Slowenien 25 Prozent des Stromnetzes beschädigt hat, suchte die slowenische Regierung im Rahmen des „EU-Mechanismus“ um internationale Hilfe an. Österreich hilft mit 25 Notstrom-Aggregaten und Kommunikations-Infrastruktur an. Bei unserem Einsatz konnten wir wichtige Erkenntnisse für ein „Blackout“ sammeln. Man kann sich kaum vorstellen was alles nicht funktioniert, wenn man keinen Strom hat. Kein Treibstoff an der Tankstelle, weil die Pumpen nicht laufen. Kein Einkaufen und kein Geld bei Bank und Bankomat, weil die Kassen nicht funktionieren. Kein Heizen mit der Zentralheizung, weil die Pumpe das warme Wasser nicht zum Heizkörper fördert. Ohne Strom kein Kochen in der Küche und kein Licht in der Wohnung. Unser Wissen und die rasche Hilfe wurden somit bei einem größeren „Blackout“ in unserem südlichen Nachbarland gefordert. Die Erkenntnisse helfen uns heute bei der Vorbereitung für ein mögliches „Blackout“ in unserem eigenen Land.
Serbien 2014
Im Mai 2014 stellt die serbische Regierung, aufgrund der massiven Niederschläge in Serbien, ein Hilfsansuchen an die Europäische Union. Dieses wurde an alle Mitgliedstaaten ausgesendet. Der Landesfeuerwehrverband Salzburg meldete daraufhin den Katastrophenzug mit dem Modul HCP ( High Capacity Pumping ) zur Unterstützung an. Nachdem die serbische Regierung das Hilfsangebot angenommen hatte, wurde der Salzburger Kat-Zug in Marschbereitschaft versetzt. Bei diesem Einsatz waren mehrere Mitglieder der Feuerwehr und das Rüstlöschfahrzeug Bischofshofen tagelang im Einsatz und konnte große Hilfe leisten.
35 Einsatzkräfte aus Salzburg sind im August 2021 in Griechenland mit dem Waldbrand-Modul GFFFV Austria im Einsatz und unterstützen die aufwändigen und kräfteraubenden Nachlöscharbeiten im Schadensgebiet rund um die antike Stätte „Olympia“. Das dem Salzburger Modul anvertraute Gebiet umfasst 10.000 Hektar mit extrem exponiertem und unwegsamen Gelände. Für die frühzeitige Erkennung von Glutnestern wird eine Drohne eingesetzt. Mittels Kamera und Wärmebildkamera wird die Gegend erkundet und danach die Bodentruppen und die eingesetzten Fahrzeuge zielgerecht geleitet. Vor allem in der Nacht erleichtert diese Technik den Einsatz und macht eine Arbeit in den Nachtstunden und somit auch den Schichtbetrieb überhaupt erst möglich.
Entwarnung gibt es aber nicht; sobald Wind aufkommt, sind die umliegenden Regionen wieder extrem gefährdet. Das Wetter erschwert die Situation in den kommenden Tagen zusätzlich: Von Montag an beginnt in Südeuropa eine neue Hitzewelle, bei der die Temperaturen vielerorts auf über 46 Grad steigen. Insgesamt sind zehn Feuerwehr-Kameraden aus dem Pongau sind zwei Einsatzgruppen bei der Vegetationsbandbekämpfung in Griechenland mit dabei. Das Tanklöschfahrzeug TLFA 4000 und drei Mann werden von der FF Bischofshofen gestellt.